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Warum sind Podologie und Fußpflege systemrelavant?

Mit der Corona-Pandemie erfuhren sogenannte "systemrelevante" Berufe etwa im Einzelhandel, bei der Polizei oder im Gesundheitswesen eine Welle der Solidarität. In Zeiten der Normalität ebbt diese aber schnell ab. Auch Podologen und Fußpfleger gehören zu den systemrelevanten Berufen. Was muss geschehen, damit die Wertschätzung für systemrelevante Berufe nachhaltig steigt?

Inwiefern sind Fußpflegeberufe systemrelevant?

Füße sind das Fundament des Lebens. Die Fußgesundheit spielt eine entscheidende Rolle für die Gesamtgesundheit. Wir brauchen unsere Füße jeden Tag und für unzählige Aktivitäten, wie Einkaufen, beim Sport, im Haushalt, beim Autofahren usw. Viele Menschen sind aufgrund ihres Alters oder eines körperlichen Gebrechens darauf angewiesen, dass sie beim Schneiden der Nägel oder beim Abtragen von Hornhaut Hilfe erhalten. Ohne einen Besuch beim Spezialisten können sie kaum schmerzfrei oder entspannt laufen.


Dass Podologen einen Gesundheitsberuf ausüben und dabei auch nichtärtzliche Heilkunde leisten, macht sie selbstverständlich systemrelevant. Hier reicht es aber nicht, wenn in Krisenzeiten von Kassen anerkannte Podologen und medizinische Fußpfleger nur auf Rezept tätig sein können und ihnen das Arbeiten ohne Verordnung nicht gestattet wird. Diagnose und Therapie von häufigen Problemen am Fuß, von beispielsweise Hühneraugen oder Fuß- oder Zehendeformitäten sowie die vorbeugende Beratung hierüber verdeutlichen aber den hohen Bedarf.


Doch gehörigen nicht nur Podologen und medizinische Fußpfleger zu den systemrelevanten Berufen. Die kosmetische Fußpflege leistet eine enorm wichtige Arbeit. Das Abtragen von Hornhaut oder der korrekte Nagelschnitt sind Prävention. Vor allem bei Menschen, die selbst kaum noch oder gar nicht mehr an ihre Füße kommen, verhindert dies etwa das Einwachsen von Nägeln oder auch die Bildung von Schwielen, Rhagaden und Schrunden, was einer Kaskade an Fußproblemen vorbeugt.


Warum wird die Fußpflege so wenig wertgeschätzt?

Der Fuß ist am weitesten vom Kopf entfernt. Erst, wenn es ein Problem gibt, entsteht Bedarf für die Problembehandlung. Das zumindest ist eine Erklärung, warum im Bewusstsein der Menschen der Fuß eine untergeordnete Rolle spielt. Die Anfänge der Fußpflege, als die sogenannte Baderberufe diese mit erledigten, wirken sich bis heute auf die Wahrnehmung aus. Die Professionalisierung und Weiterentwicklung des Berufsstandes werden vermutlich wahrgenommen, aber nicht entsprechend bewertet, drücken sich also nicht in der Bereitschaft aus, mehr Geld für die Behandlung zu bezahlen.


Fachlichtkeit und Arbeiten nach strengen Hygienestandards von Podologie-Einrichtungen und Kosmetikinstituten zeigen aber, dass die mangelnde Wertschätzung nicht gerechtfertigt ist. Seit Jahren untersuchen wir das Fußpflegebewusstsein mit den GEHWOHL Fußpflegetrends und stellen fest: Menschen messen der Fußpflege immer mehr Bedeutung bei. Trotz der steigenden Sensibilität, auch jüngerer Menschen, ist aber noch Luft nach oben.

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